


Akustische Gitarre, Bass und die Gesangsstimmen der Band Acoustic Road in Duo-Besetzung. Westcoast und Pop-Covers von America, den Eagles, Crowded House, John Mellencamp, Crosby/Stills/Nash/Young und vielen vielen mehr.




DOWN BY THE RIVER
Olli und Timmy Rough machten
diese Version des New-Roses-Hits
mehr dazu hier:

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Zwei Stimmen, ein Gefühl – Musik, die bleibt
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Wer kennt das nicht? Samstagabend. Draußen ist es kalt und regnerisch. Man sitzt gemütlich vor dem Fernseher, ein Glas in der Hand, und überlegt, was der Abend wohl noch bringen könnte. Dann – ein spontaner Entschluss: Arsch hoch, raus ins Leben! Und siehe da: Das Leben wartet schon – in Form des „Acoustic Double“, das an diesem Abend in der Weinbar ÖXLE gastiert.
Ich komme zwar recht spät, ergattere aber dennoch einen Platz, der fast schon nach VIP riecht. Ein bisschen peinlich, denke ich, doch kaum habe ich mich gesetzt, nehmen Olli Back und Michael Mülbusch auf ihren Barhockern Platz. Akustikgitarre, zwei Stimmen – mehr braucht es nicht für einen Abend, der schon nach den ersten Takten wie eine Einladung zum Durchatmen wirkt.
Anstatt einer streng getakteten Setlist blättern die beiden entspannt im Textbuch. Ein kurzer Blick, ein Nicken, ein „Ok – spielen wir.“ Und schon geht’s los: spontan, charmant, ungekünstelt.
Was dann folgt, ist kein glattgebügelter Auftritt, sondern ehrliche, handgemachte Musik – mal laut, mal leise, immer vertraut. So vertraut, dass meine Tischnachbarin sofort mitsummt. Sie kennt die Texte – natürlich. Als sich einer der Musiker kurz verspielt, lacht sie leise. Kein Spott, sondern ein liebevolles: „Ach Jungs, das kennt man ja von euch.“
Die „Songs aus alter Zeit“, wie Olli sie nennt, seien ein „leiser Protest gegen das, was drüben in den Staaten schiefläuft“. Und tatsächlich: Mit einem Glas Nahewein in der Hand und alten Melodien im Ohr lässt sich die Welt draußen für einen Moment einfach Welt sein. Hier drinnen entsteht das Gefühl, dass alles gut ist.
Mit jedem weiteren Glas steigt die Stimmung. Erst summt einer, dann zwei, dann der ganze Raum. Plötzlich ist das kein Wohnzimmer mehr, sondern eine WG-Party mit besten Freunden. Es wird gesungen, gelacht, geklatscht. Der Abend lebt – und wir mit ihm.
An der Wand hängt Beethoven. Er schaut streng, wie immer, doch in diesem Moment scheint selbst er ein wenig milder zu werden. Vielleicht, so will man glauben, verzeiht er diesen lauten, beschwingten Abend – der Weinseligkeit wegen. Denn wer würde bei einem solchen Mix aus Musik, Gelächter und leuchtenden Gesichtern schon widerstehen?
Olli und Michael lieferten keinen gewöhnlichen Gig, sondern ein Gemeinschaftserlebnis – eine Ode an das Miteinander, an vergessene Songs und an guten Wein. Auch ohne Kamin war es warm ums Herz. Ein Abend, der zeigte, wie einfach das Leben sein kann: Musik, Menschen, Wein. Mehr braucht es nicht.
Ich will das auch – und zwar so bald wie möglich wieder.
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Herbert Cartus
